vision-concept

Value Sensitive Design

Value Sensitive Design = “Value sensitive design is a theoretically grounded approach to the de- sign of technology that accounts for human values in a principled and systematic manner throughout the design process” 1
Ability Based Design = Das Ability Based Design fokussiert sich nicht auf die Beeinträchtigung eines:r jeweiligen Benutzers:in, sondern seine:ihre immer noch zur Verfügung stehenden perzeptorischen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten. 2

Das Value Sensitive Design und das Ability Based Design sind Design-Ansätze, die wir kombiniert haben um einen besonderen Fokus auf die menschlichen Werte und Fähigkeiten unserer Nutzer:innen zu legen. In der folgendenden Tabelle wurden demnach alle Abilities des Ability Based Designs (Value 1-7) und einige weitere Punkte als Werte für unser Projekt bzw. System festgelegt. Anschließend wurde jedem Wert eine Priorität in Hinblick auf unsere Vision und Zielvorstellungen zugeordnet. Dabei bedeutet 1 = Urgent, 2 = High, 3 = Medium, 4 = Low.

Values:

Value Beschreibung Prio
Ability (Fähigkeiten) Designer werden sich auf Fähigkeiten und nicht auf Behinderungen konzentrieren und danach streben, die User zu befähigen. 1
Context (Kontext) Systeme können proaktiv den Kontext und dessen Auswirkungen auf die Fähigkeiten der Benutzer erkennen. 1
Accountability (Verantwortlichkeit) Designer reagieren auf schlechte Leistung, indem sie die Systeme und nicht die User anpassen. Sie lassen die User so, wie sie sind. 2
Adaption (Anpassbarkeit) Interfaces können selbstanpassend oder vom User anpassbar sein, um die bestmögliche Anpassung an die Fähigkeiten der Benutzer zu gewährleisten. 2
Independence (Unabhängigkeit) Designer betrachten die User als eine autonome Person und entwickeln ein System welches nicht paternalistisch sondern unterstützend ist. 2
Trust (Vertrauen) Die Systeme können ein vertrauensvolles Umfeld für den User schaffen. 2
Privacy (Privatsphäre) Antwort wäre Privacy-by-design: Ein starker Fokus würde den Projekterfolg in Hinsicht auf die anderen Ziele einschränken. 2
Transparency (Transparenz) Interfaces geben dem User das Bewusstsein für Anpassungen und die Möglichkeit, diese Anpassungen zu prüfen, außer Kraft zu setzen, zu verwerfen, zurückzunehmen, zu speichern, abzurufen, eine Vorschau anzuzeigen und zu testen. 3
Performance (Leistung) Die Systeme können die Leistung der Nutzer berücksichtigen und diese Leistung überwachen, messen, modellieren oder vorhersagen. 3
Safety (Sicherheit) Die Systeme können die aktuelle Sicherheit des Users berücksichtigen und dementsprechend eine Rückmeldung geben. 3
Commodity (Rohstoff) Die Systeme können aus kostengünstigen, preiswerten, leicht verfügbaren Standard-Hardware und -Software bestehen. 4

Value Delivery Scenarios:

Value Delivery Scenarios = “Value delivery scenarios focus on the delivery of value in the world, rather than on quality in use and/or fit to context. Good scenarios tell plausible stories of how value results from envisaged designs.”3

Auf Basis der definierten Values wurden mehrere Value Delivery Szenarios für die jeweiligen Werte geschrieben, welche auf unserem (zu dem Zeitpunkt) aktuellem System basierten. Wichtig war hierbei, dass mindestens zwei Personen unbeeinflusst voneinander an einem Wert gearbeitet haben, um ein Value aus verschiedenen Perspektiven betrachten zu können. Für höher priorisierte Werte wurden mehr Szenarios geschrieben, um eine höhere Vielfalt an Nuzungskontexten abzudecken.

Ability

Accountability

Adaption

Transparency

Performance

Context

Commodity (Ressource)

Safety

Independence

Trust

Privacy

  1. Batya Friedman, David G. Hendry and Alan Borning (2017): “A Survey of Value Sensitive Design Methods”, Foundations and Trends® in Human–Computer Interaction: Vol. 11: No. 2, pp 63-125. http://dx.doi.org/10.1561/1100000015 

  2. Jacob O. Wobbrock, Shaun K. Kane, Krzysztof Z. Gajos, Susumu Harada, and Jon Froehlich (2011): Ability-Based Design: Concept, Principles and Examples. ACM Trans. Access. Comput. 3, 3, Article 9 (April 2011), 27 pages. https://doi.org/10.1145/1952383.1952384 

  3. Gilbert Cockton (2005): A development framework for value-centred design. In CHI ‘05 Extended Abstracts on Human Factors in Computing Systems (CHI EA ‘05). Association for Computing Machinery, New York, NY, USA, 1292–1295. https://doi.org/10.1145/1056808.1056899